Dein ÜBER MICH Video - und 3 Dinge, die du darin vermeiden solltest
In deinem „Über mich“ Video solltest du nur über dich reden? Das ist zwar naheliegend, aber falsch! In diesem Beitrag zeige ich dir die 3 größten Irrtümer bei „Über mich“ Videos und wie du sie vermeidest – und am Ende habe ich noch einen Bonustipp für dich.
Irrtum Nummer 1: In meinem "Über Mich" Video geht es nur um mich.
Hol dir dein Video-Tutorial und lerne, wie du mit dem Smartphone dein erstes Video drehst.
Natürlich solltest du in deinem Über Mich Video etwas von dir preisgeben – dazu gleich mehr. Doch überlege dir zunächst, wozu dieses Vorstellungsvideo eigentlich dient:
Du möchtest mit deinem Video erreichen, dass deine potenziellen Kunden sofort merken, dass sie bei dir an der richtigen Adresse sind.
Daher: Sag deinen Zuschauern als aller-, allererstes, wie du ihnen helfen kannst.
Starte mit deinem Mehrwert! Erkläre deinen Zuschauern, warum es sich für sie lohnt, dein Video bis zum Ende zu schauen. Das sollte dein erstes Ziel sein, denn nur dann kann es später überhaupt zu einer Zusammenarbeit kommen.
In meinem Video „Dein ‚Über mich‘-Video – 3 Dinge, die du auf keinen Fall tun solltest!“ siehst du, wie ich das umsetze: Ich steige direkt mit der Info ein, dass ich dir bei deinem „Über mich“ Video helfe. Du weißt also sofort, ob das Video für dich relevant ist oder nicht:
Genauso solltest du deine Zuschauer in deinem Vorstellungsvideo davon überzeugen, dass du, und ganz besonders du, ihnen bei ihrer Herausforderung oder ihrem Problem helfen kannst. Starte also direkt mit der Information, für wen dein Video das Richtige ist, bzw. welchen Menschen mit welchem Problem du auf welche Weise helfen kannst.
Versetze dich in die Lage deines Wunschkunden, der gerade dein Video sieht. Für ihn ist wichtig: Wie kannst du mir weiterhelfen? Und warum sollte ich mich dir anvertrauen?
Das bringt uns zum nächsten Punkt, nämlich wie du über dich erzählst. Erzähle nicht deinen Lebenslauf nach, denn das ist nur in Ausnahmefällen mitreißend. Erzähle stattdessen, wie die Motivation in dir gewachsen ist, das zu tun, was du jetzt machst.
Scheu dich dabei auch nicht, von deinen Rückschlägen auf dem Weg dorthin zu berichten. Warst du mal an einem Punkt, an dem du dachtest, es ginge nicht mehr weiter? Und dann hast du dich entweder selbst oder mit Hilfe anderer aus dieser scheinbar ausweglosen Situation befreit? Vielleicht macht dieser Rückschlag deine Geschichte für den Zuschauer besonders spannend, weil er sich darin wiederfindet. Tatsächlich ist diese Erzählstruktur, bekannt als „Man in the hole„, ein bewährter Kniff für Kurzgeschichten.
Fazit: Natürlich solltest du in deinem „Über Mich“ Video von dir sprechen. Aber sorge dafür, dass du eine Geschichte erzählst – und behalte vor allem immer im Blick, welchen Mehrwert du dem Zuschauer und potenziellen Kunden bietest.
Irrtum Nummer 2: Zu viel Fachchinesisch in deinem "Über Mich" Video
Vor allem Coaches machen häufig den Fehler, dass sie durch den Einsatz von vielen Fachbegriffen ihre Kompetenz zeigen wollen. Aber damit erreichen sie oft das Gegenteil. Niemand möchte in einem Vorstellungsvideo mit Fachchinesisch erschlagen werden und du baust damit eine Barriere zwischen dir und den Zuschauern auf.
Erkläre deshalb in deinem Vorstellungsvideo alles so, als würdest du es deiner Oma erzählen – bzw. jemandem, der völlig fachfremd ist. Die Kunst liegt darin, deinen Lösungsansatz mit einfachen Worten zu präsentieren und dennoch Kompetenz zu vermitteln.
Fazit: Vermeide komplizierte Fachbegriffe in deinem Vorstellungsvideo. Erkläre stattdessen in einfachen Worten, wie du deinen Kunden hilfst.
Irrtum Nummer 3: Leere Worthülsen und Selbstverständlichkeiten in deinem "Über Mich" Video
Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass bestimmte Worte eine besonders tolle Wirkung haben. Doch bei näherem Betrachten handelt es sich dabei häufig um leere Worthülsen ohne tiefere Aussage. Schreib dir daher vor jedem Video Stichpunkte zu dem auf, was du sagen möchtest. Überprüfe dann deinen Text auf leere Worthülsen und streiche sie gnadenlos.
Ein Beispiel für Worthülsen: Ich arbeite mit vielen Coaches und Therapeuten zusammen. Wenn ich sie frage, wie sie ihren Kunden weiterhelfen, dann sagt jeder zweite: „Ich arbeite mit Transformation“. Oder: „Meine Kunden durchlaufen eine Transformation“. Aber dabei handelt es sich um eine Selbstverständlichkeit. Denn: wer möchte schon jahrelang zu einem Coach gehen, um danach festzustellen, dass sich bei ihm rein gar nichts verändert hat?
Wenn Coaches ihre Leistung mit Transformation beschreiben, dann ist das so ähnlich, als würde ein Autohersteller damit werben, dass seine Autos toll sind, weil man darin bei Regen nicht nass wird, wenn man von A nach B fährt. Du merkst: Eine solche Werbung gibt es nicht, weil sich Autohersteller damit kein bisschen von anderen Anbietern abheben würden.
Wenn du als Coach oder Therapeut mit Transformation wirbst, dann machst du bestenfalls Werbung für dein Berufsfeld – aber eben nicht für dich persönlich!
Beantworte dir selbst daher vor dem Video die Frage: Was ist der Mehrwert, den genau du den Kunden gibst?
Fazit: Spreche nicht über Vorzüge deines Berufsfeldes, sondern deine ganz persönlichen Vorzüge. Überprüfe vorher genau, was du über dich sagst. Vermeide wohlklingende Wörter ohne tiefere Aussage.
Bonustipp: Wie lange soll ein "Über Mich" Video sein?
Und zum Schluss noch ein Fehler, den ich ganz oft sehe:
Die meisten Über Mich Videos sind viel zu lang!
Häufig dauern sie vier oder sogar fünf Minuten. Das ist weit über der Aufmerksamkeitsspanne der meisten Zuschauer.
Mach am besten selbst den Test mit einem Vorstellungsvideo von einer anderen Person: Wann hast du das Gefühl, das Video skippen zu wollen? Wann schaust du nach, wie lange das Video noch geht?
Bei mir ist das nicht selten schon nach 30 Sekunden der Fall!
Wie lange sollte dein „Über Mich“ Video nun also im Idealfall sein?
Antwort: Auf jeden Fall unter 2 Minuten. Cool wäre: 1,5 Minuten.
Richtig cool wäre: nur eine Minute. Denn dann musst du deine Inhalte voll auf den Punkt bringen und der Zuschauer ist definitiv nicht gelangweilt.
Hinweis: Falls du schon deinen Youtube-Kanal erstellt und Videos veröffentlicht hast, schau dir unbedingt einmal an, wie lange deine Zuschauer dabei geblieben sind, bzw. welcher Prozentsatz deiner Zuschauer auch nach einer, zwei Minuten dein Youtube-Video immer noch geschaut haben. Das findest du in den Analytics deiner Videos unter „Zuschauerbindung„.
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